Im
Jahre 1895 faßte die Gewerkschaft Donatus einen epochemachenden Entschluß: Sie
setzte - erstmals im Revier - in ihrem Abraumdienst einen Bagger ein. Damals
war gerade der Kaiser-Wilhelm-Kanal fertig geworden, der quer durch Holstein
die Ostsee mit der Nordsee verbindet. Bei Aushebung dieses Kanals hatten einige
von der Lübecker Maschinenbau-Gesellschaft gebaute Bagger gute Dienste
geleistet. Einen dieser Bagger - man nannte sie damals noch „Excavatoren“ -
kaufte nun Donatus an. Es war ein kleines Gerät, das höchstens 180 cbm in der
Stunde schaffte, aber es bewährte sich so gut, daß zwei Jahre später noch ein
zweiter LMG-Bagger eingesetzt wurde.
(Fritz Wündisch: “Von
Klütten und Briketts Bilder aus der Geschichte des Rheinischen
Braunkohlenbergbaus” )
Diese Passage veranlasste die Suche nach der Maschine, die stammte
aus Arbeiten am Kaiser-Wilhelm-Kanal , auch Nord-Ost-Kanal oder Kieler Kanal
genannt.
Der 97 km lange Kanal, der von der
Nordsee bei Brunsbüttel bis zur Ostsee bei Kiel verläuft, wurde zwischen 1890
und 1895 gegraben.
Dieser dann inmense Job ist teilweise manuell! aber zum größten Teil mit
Baggern (damals "Excavator" genannt) sowohl "im Trockenen"
so an Land als auch von Schwimmbaggern ,(,d.h. im Nassen).
Eine der Maschinen, die an Land arbeitete, landete im
Braunkohlegrube Donatus bei Brühl.
Anfangs war mir also nichts mehr bekannt, als dass die
Maschine von der Lübecker Maschinenbau-Gesellschaft (LMG) gebaut wurde und dass
es sich um eine "kleine Maschine mit einer Kapazität von höchstens 180 m3
pro Stunde" handelte.
Zu dieser Zeit hatte LMG drei Arten von
"Exkavaoren" Typ A, B und C. mit Kapazitäten von 180 – 240 und 90
m3/Stunde. (litt Glück Auf 24 Aug 1907
pag 1075) Auf der Grundlage der in der Einleitung angegebenen Kapazität kann
davon ausgegangen werden, dass es sich bei der Maschine in "Donatus"
um einen "Lübecker Exkavator Typ A" gehandelt haben muss.
Tatsächlich begann der Maschinenaushub des Nord-Ost-Kanals
1889 mit drei dampfbetriebenen "Excavatoren" der Lübecker
Maschinenbau Gesellschaft (LMG). Zwei
von ihnen waren "Bagger I" und "Bagger III" des Typ
"A". "Bagger II" wurde , wie alle LMG-Maschinen des Typs B
später eingesetzt Bagger I und Bagger III waren damit überhaupt
die einzigen beiden A-Bagger.
Im Trajekt bei Dückerwisch beispielsweise hat einer der
A-Typen überplanum in Hochschnitt die oberen Meter ausgehoben und die andere
Maschine typ A unterplanum im Tiefschnitt die nächste Erdschicht.
Schließlich arbeiteten diese drei ersten Maschinen von
Anfang an von 1889 bis 1893, als sie endgültig stillgelegt wurden, am Kanal.
Typ "A" zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass die Loren zur Transportierung des ausgehobenen Materials auf der offenen Hinterseite der Maschine vollständig gefüllt wurden, was durch das Wort Hinterschütter gekennzeichnet ist.
Der Nachteil ist, dass es nicht nur das Gewicht der Maschine
relativ nahe an der Aushubseite drückt, sondern auch den Druck, der durch die
Kräfte des Grabens und daher besteht die
Gefahr der Rutschung und Absenkung. All dies schränkt die Kapazität dieser
Maschine stark ein.
Darüber hinaus eignet sich diese Maschine so-wie-so besser
zum Ausheben von leichten und lockereren Böden.
Mit seine geschätzte Höhe von 6 m und ein
Gewicht von 40 Tonnen hatten die "Bagger Typ A" eine Stärke von etwa
30 PS und konnten eine Höhe von etwa 5 m ausgraben. "Unterplanum konnte er mit einer (längeren) und umgekehrten
Eimerkette drei bis vier Meter tief graben.
EINES DIESER ZWEI "EXCAVATORS TYPE A" IST SO VOM KAISER WILHELMKANAL ANGEKOMMEN IM BRAUNKOHLETAGEBAU "DONATUS" IN DER NÄHE VON BRÜHL
Doch dieser kleine Dreumes ist ein Anherr der heutigen
riesigen Eimerkettenbagger und seitwärts auch der heutigen großen Schaufelradbagger.
(Zum Vergleich können die aktuellen Lausitzer
Eimerkettenkettenbagger vom Typ Es3750 pro Stunde 14 000 m3 Erdmasse bewegen
Der rheinische Schaufelradbagger B-288 kann dies pro Stunde
mit 19 100 m3 Litt Thyssen Krupp
Dieses
Wachstum von "Excavateur" zu "Eimerkettenbagger" wurde
bereits bei den Arbeiten am Kaiser Wilhelkanal eingesetzt. Bei Maschinen des
Typs B ist das Problem der Absenkung der
Maschinen unterfangen durch die Loren nicht mehr hinten, sondern in einem
Portal unter der Maschine zu beladen.
Bei einem
solchen "Portalschütter" ist der Druck dieser Maschine auf der Boden
besser über vorne und hinten verteilt und somit das Absenkungsrisiko stark
reduziert. , und könnte damit für Portalschütter die Kapazität stark erhöht
werden. Am Ende haben 22 LMG -Type B Bagger an der Aushub des Kanals beteiligt.
Bemerkenswert
ist, dass der Hauptvollstrecker der Kanalaushubarbeiten, C. Vering, selbst viel
zu dieser Entwicklung beigetragen hat Seine "Excavateur Typ A" basierte
Vering auf dem "Bagger von
Couvreux". Nachdem entwickelte Vering Typ B.. Für beide (und viele weitere
Erfindungen) hat er Patente erhalten, die er an LMG weiterverkauft hat.
Auf den
ersten Blick zeichnen sich die Maschinen von Couvreux und Vering nur durch
Teile aus. Eine wesentliche Verbesserung, die Suspension machte, dass die
untere Umkehrachse der Eimerkette bei Vering sechseckiger statt eines normalen
Rades war, wie bei Couvreux . Dies gab die eine signifikante Verbesserung des
Grabens
Litt:Fülscher Der Bau des
Kaiser Wilhelms-Canals Zeitschrift für Bauwesen 1896 1899
Glück Auf 24 aug 1907
pag 1075
Brochure FAM Eimerkettenbagger
Litt Thyssen Krupp
Referenzen Schaufelradbagger
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