woensdag 18 november 2020

Wie der Kaiser Wilhelm Canal verbunden ist mit der Rheinischen Braunkohle

 Im Jahre 1895 faßte die Gewerkschaft Donatus einen epochemachenden Entschluß: Sie setzte - erstmals im Revier - in ihrem Abraumdienst einen Bagger ein. Damals war gerade der Kaiser-Wilhelm-Kanal fertig geworden, der quer durch Holstein die Ostsee mit der Nordsee verbindet. Bei Aushebung dieses Kanals hatten einige von der Lübecker Maschinenbau-Gesellschaft gebaute Bagger gute Dienste geleistet. Einen dieser Bagger - man nannte sie damals noch „Excavatoren“ - kaufte nun Donatus an. Es war ein kleines Gerät, das höchstens 180 cbm in der Stunde schaffte, aber es bewährte sich so gut, daß zwei Jahre später noch ein zweiter LMG-Bagger eingesetzt wurde.
(Fritz Wündisch:  “Von Klütten und Briketts Bilder aus der Geschichte des Rheinischen Braunkohlenbergbaus” )

 


Diese Passage veranlasste die Suche nach der Maschine, die stammte aus Arbeiten am Kaiser-Wilhelm-Kanal , auch Nord-Ost-Kanal oder Kieler Kanal genannt.
 Der 97 km lange Kanal, der von der Nordsee bei Brunsbüttel bis zur Ostsee bei Kiel verläuft, wurde zwischen 1890 und 1895 gegraben.
Dieser dann inmense Job ist teilweise manuell! aber zum größten Teil mit Baggern (damals "Excavator" genannt) sowohl "im Trockenen" so an Land als auch von Schwimmbaggern ,(,d.h. im Nassen).

Eine der Maschinen, die an Land arbeitete, landete im Braunkohlegrube Donatus bei Brühl.

Anfangs war mir also nichts mehr bekannt, als dass die Maschine von der Lübecker Maschinenbau-Gesellschaft (LMG) gebaut wurde und dass es sich um eine "kleine Maschine mit einer Kapazität von höchstens 180 m3 pro Stunde" handelte.

Zu dieser Zeit hatte LMG drei Arten von "Exkavaoren" Typ A, B und C. mit Kapazitäten von 180 – 240 und 90 m3/Stunde.  (litt Glück Auf 24 Aug 1907 pag 1075) Auf der Grundlage der in der Einleitung angegebenen Kapazität kann davon ausgegangen werden, dass es sich bei der Maschine in "Donatus" um einen "Lübecker Exkavator Typ A" gehandelt haben muss.

Tatsächlich begann der Maschinenaushub des Nord-Ost-Kanals 1889 mit drei dampfbetriebenen "Excavatoren" der Lübecker Maschinenbau Gesellschaft (LMG).  Zwei von ihnen waren "Bagger I" und "Bagger III" des Typ "A". "Bagger II" wurde , wie alle LMG-Maschinen des Typs B später eingesetzt  Bagger I und Bagger III waren damit überhaupt die einzigen beiden A-Bagger.

Im Trajekt bei Dückerwisch beispielsweise hat einer der A-Typen überplanum in Hochschnitt die oberen Meter ausgehoben und die andere Maschine typ A unterplanum im Tiefschnitt die nächste Erdschicht.



Schließlich arbeiteten diese drei ersten Maschinen von Anfang an von 1889 bis 1893, als sie endgültig stillgelegt wurden, am Kanal.

Typ "A" zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass die Loren zur Transportierung  des ausgehobenen Materials auf der offenen Hinterseite der Maschine vollständig gefüllt wurden, was durch das Wort Hinterschütter gekennzeichnet ist.


Der Nachteil ist, dass es nicht nur das Gewicht der Maschine relativ nahe an der Aushubseite drückt, sondern auch den Druck, der durch die Kräfte des Grabens und daher besteht  die Gefahr der Rutschung und Absenkung. All dies schränkt die Kapazität dieser Maschine stark ein.

 

Darüber hinaus eignet sich diese Maschine so-wie-so besser zum Ausheben von leichten und lockereren Böden.
Mit seine  geschätzte Höhe von 6 m und ein Gewicht von 40 Tonnen hatten die  "Bagger Typ A" eine Stärke von etwa 30 PS und konnten eine Höhe von etwa 5 m ausgraben. "Unterplanum  konnte er mit einer (längeren) und umgekehrten Eimerkette drei bis vier Meter tief graben.

 

EINES DIESER ZWEI "EXCAVATORS TYPE A" IST SO VOM KAISER WILHELMKANAL ANGEKOMMEN IM BRAUNKOHLETAGEBAU "DONATUS" IN DER NÄHE VON BRÜHL



Doch dieser kleine Dreumes ist ein Anherr der heutigen riesigen Eimerkettenbagger und seitwärts auch der heutigen großen Schaufelradbagger. 

(Zum Vergleich können die aktuellen Lausitzer Eimerkettenkettenbagger vom Typ Es3750 pro Stunde 14 000 m3 Erdmasse bewegen
 Der rheinische  Schaufelradbagger B-288 kann dies pro Stunde mit 19 100 m3 Litt Thyssen Krupp 

Dieses Wachstum von "Excavateur" zu "Eimerkettenbagger" wurde bereits bei den Arbeiten am Kaiser Wilhelkanal eingesetzt. Bei Maschinen des Typs B ist  das Problem der Absenkung der Maschinen unterfangen durch die Loren nicht mehr hinten, sondern in einem Portal unter der Maschine zu beladen. 

Bei einem solchen "Portalschütter" ist der Druck dieser Maschine auf der Boden besser über  vorne und hinten  verteilt und somit das Absenkungsrisiko stark reduziert. , und könnte damit für Portalschütter die Kapazität stark erhöht werden. Am Ende haben 22 LMG -Type B Bagger an der Aushub des Kanals beteiligt.

Bemerkenswert ist, dass der Hauptvollstrecker der Kanalaushubarbeiten, C. Vering, selbst viel zu dieser Entwicklung beigetragen hat Seine "Excavateur Typ A" basierte Vering  auf dem "Bagger von Couvreux". Nachdem entwickelte Vering  Typ B.. Für beide (und viele weitere Erfindungen) hat er Patente erhalten, die er an LMG weiterverkauft hat. 

Auf den ersten Blick zeichnen sich die Maschinen von Couvreux und Vering nur durch Teile aus. Eine wesentliche Verbesserung, die Suspension machte, dass die untere Umkehrachse der Eimerkette bei Vering sechseckiger statt eines normalen Rades war, wie bei Couvreux . Dies gab die eine signifikante Verbesserung des Grabens


 

Litt:Fülscher Der Bau des Kaiser Wilhelms-Canals Zeitschrift für Bauwesen 1896 1899
         Glück Auf 24 aug 1907 pag 1075
        Brochure FAM Eimerkettenbagger
        Litt Thyssen Krupp Referenzen Schaufelradbagger 




 




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